Mittwoch, 8. April 2015

WERBEBANNER R.I.P.










“Banner Ads sind sinnlos geworden… man muss zu viel manipulieren und tricksen, um noch irgendetwas zu erreichen.” – Seth Godin / 2009

Werbebanner funktionieren nicht mehr. Punkt. Trotzdem wird immer noch zu viel Geld dafür investiert, potentielle Kunden eher zum Wegklicken als zum Kauf anzuregen. Und nein: Den neuesten Adblocker auszutricksen reicht nicht, Menschen wieder zu überzeugen. Gute Werbung muss begeistern, informieren und vor allem wirken. Werbebanner sind tot. Basta. Das hat mittlerweile sogar die Wissenschaft erkannt.

Einige Zahlen aus 2013:

# Menschen, die Werbebanner sehen & klicken: ca. 8%
# Maschinen & Bots, die Werbebanner sehen & klicken: ca. 62%
# Click Through Rate von Werbebannern im Durchschnitt: ca. 1:1000
# 54% aller Display Ads in den USA erreichten 2013 nie eine menschliche Person

Was sind die Alternativen?

1. Muss eine solche Werbestreuung überhaupt sein, oder kann man nicht eine gezieltere, auf die Kunden und seine Umgebung zugeschnittene Werbung mit mehr Informationsgehalt und ggf. Unterhaltungswert schalten? Wenn die Zielgruppe passt, gerne.

2. “Wenn was nicht läuft, mach das Gegenteil davon!” ist eine alte Punk-Regel. Content Marketing als Gegenteil des schreienden Werbebanners hat sich als vorteilhaft und funktional erwiesen, um Kunden nicht abzuschrecken, sondern Werbung im richtigen Kontext zu integrieren. Allerdings bedarf es hier noch einiger Zeit um herauszufinden, welche Art von Content sich jeweils bei den Kunden durchsetzt. Und vor allem: Die Dosis & Qualität machen’s aus, denn Werbung ist dies eben immer noch (irgendwie).

3. Mutig sein, Fehler zulassen, auch mal ausprobieren. Innovativ denken. Auch ohne Marktforschung, die oftmals viel zu ungenau ist. Die besten kamen so am weitesten. Programmierer und Big Data ersetzen keine gute, spannende, kreative Werbung, die die Kunden richtig anspricht. Automationssysteme erst recht nicht. Diese Denkweise ist zugegeben sehr undeutsch, aber gerade deshalb: Chance!

4. Und das Allerwichtigste: Nicht nerven, sondern Kunden mit Respekt behandeln. Mit Ideen und Dingen und gutem Service, um Kunden nicht nur zu begeistern, sondern langfristig zu halten. Denn wer am lautesten schreit, lenkt immer von etwas anderem ab, wie die Bildungsforschung festgestellt hat.

* DZ

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